Erinnern
Ich möchte, dass wir uns erinnern.
Daran, dass wir oft vergessen, was wir wirklich sind.
Dass wir uns zu oft für andere verausgaben.
Dass wir jederzeit aussteigen könnten – wenn wir es wollen.
Dass wir vieles viel zu ernst nehmen.
Dass wir die Freude manchmal verlieren.
Dass wir uns selbst klein halten –
und dass das kein Zufall ist, sondern ein altes Spiel.
Dass wir nicht immer müssen.
Dass wir mehr sind, als wir glauben.
Dass mehr da ist, als wir oft wahrnehmen.
Dass etwas in uns wohnt – etwas Leuchtendes, Heiliges.
Dass wir Schöpfer unseres eigenen Lebens sind.
Dass wir die Welt nicht im Aussen reparieren müssen,
solange wir im Inneren noch flüchten.
Dass wir gerne wegschauen –
vor dem, was wir selbst mitverursachen.
Dass unser Ego oft übernimmt –
aber auch erkannt und gehalten werden will.
Dass auch das Ego Liebe braucht, um weich zu werden.
Dass Gut und Böse nicht festgeschrieben sind –
sondern Teil eines alten Glaubenssystems.
Dass Liebe einfach ist –
und zwar ganz.
Dass wir nicht in ständiger Angst leben müssen.
Dass die Angst nicht unser Feind ist –
sondern unser Tor.
Dass wir unsere Vergangenheit dort lassen dürfen, wo sie war.
Dass wir die Zukunft nicht kontrollieren müssen.
Dass der Moment alles ist, was zählt.
Dass wir wieder uns selbst vertrauen lernen.
Dass Tipps wenig helfen, wenn wir den Weg nicht selbst gehen.
Dass Mut nicht laut sein muss – nur echt.
Dass auch Umwege dazugehören.
Dass nicht alles leicht ist –
aber vieles einfach sein darf.
Dass wir nicht alles verdrehen oder verkomplizieren müssen.
Dass wir Leichtigkeit sind.
Dass wir die grauen Schleier ablegen dürfen –
wie ein altes Kleid.
Dass Belastendes bleiben kann –
aber wir nicht alles tragen müssen.
Dass wir Freude verdienen.
Dass wir Glück verdienen.
Dass wir Gesundheit verdienen.
Dass wir grossartig sind.
Dass wir Fülle sind.
Dass wir gemeinsam weitergehen –
aber auch lernen dürfen, für uns selbst da zu sein.
Dass wir wieder lieben.
Dass wir wieder lachen.
Dass wir uns wieder staunen lassen.
Dass wir Kinder der Schöpfung sind –
und dazugehören.
Dass wir sein dürfen.
Jetzt.
Hier.
In unserer vollen Kraft.
Und dass wir Pachamama danken –
der Erde, die uns trägt.
Die uns nährt, auch wenn wir sie vergessen.
Die uns erinnert, wenn wir barfuss laufen.
Die uns ruft, in Stille, in Farben, in Liedern.
Ein heiliger Atem, eine uralte Umarmung.
Ich glaube, wir erinnern uns –
nach und nach.
Und vielleicht…
weil ich es selbst so oft vergessen habe.